Akute Belastungen, Stress und Burnout
Überbelastung auf der Arbeit, fehlende Work-Life-Balance, Partnerschaftsprobleme, Verlust einer geliebten Person, Krankheit, Katastrophen
Trauma und Posttraumatische Belastung
Seelische Verletzungen in Folge von psychischer, körperlicher, sexueller Gewalt, dem Erleben von außergewöhnlich belastenden Ereignissen (Unfälle, Katastrophen) sowie durch fortwährenden starken Dauerstress.
Depressionen und Bipolare Störungen
Stimmungstiefs über 14 Tage mit Antriebs- und Freudlosigkeit, Schlafstörungen, körperlichen Beeinträchgungen, Konzentrations- und Leistungsknicks, z.T. auch abwechselnd mit Phasen von extremer Euphorie/Manie und Aktivismus.
Ängste und Phobien
Panikattacken und Angstzustände in Verbindung mit bestimmten Szenarien/Orten (z.B. Menschenmengen/Höhen), Vorstellungen (z.B. von Versagen, etwas Schreckliches könnte passieren), Tieren (z.B.Hunde), Situationen (soziale Zusammentreffen, Referate, Vorträge).
Chronische Erkrankungen, Onkologische Erkrankungen
Seelische Betroffenheit durch schwere körperliche Krankheiten, Belastungsreaktionen, fehlende Coping-Strategien, Zukunftsängste, Angst vor dem Tod.
Zwangsgedanken/ -handlungen
Gedanken, die Sie einfach nicht mehr los werden, immer wieder denken müssen, obwohl Sie es nicht wollen oder Rituale, sie Sie durchführen müssen, um die Anspannung zu senken (etwas wiederholt durchführen, ordnen, waschen).
Alkohol- und Drogenmissbrauch
Regelmäßiger oder sehr starker Konsum von Alkohol oder illegalen Drogen, aber auch von Computer- oder Glücksspielen. Dieser Konsum verursacht Leiden und hat Auswirkungen auf Ihr berufliches wie privates Leben, Sie haben das Gefühl es gerät außer Kontrolle oder Sie können nicht mehr aufhören.
Sexuelle Störungen
Unbefriedigende Sexualität, Erektions- oder Orgasmusstörungen, Fetischismus, Ängste, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, mangelnde Libido
Wahnvorstellungen und Schizophrenie
Dinge hören, sehen, fühlen, schmecken, die andere Menschen nicht wahrnehmen, sich verfolgt fühlen, Stimmen hören.
Essstörungen
Essattacken mit oder ohne anschließendes Erbrechen („Bulimie“/“Binge Eating“), restriktives Essen („Magersucht“ mit einem BMI unter 17,5), Stressessen, ungesunde Essensweisen.
Borderline Persönlichkeitsstörung
Starke Selbstzerrissenheit mit häufigen Anspannungszuständen, welche oft mit selbstschädigendem Verhalten (Selbstverletzung, Substanzmissbrauch, Essstörungen) sowie Problemen im zwischenmenschlichen Bereich und Beeinträchtigen im Denken und Fühlen sowie extremer Impulsivität einhergeht.
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung)
Als Kind oftmals schon eine Geschichte von Übererregung („Zappelphillip“) oder fehlender Aufmerksamkeitsspanne („Träumer“), einhergehend mit Leistungsknicks in der Schulzeit, Impulsivität, „unter den Möglichkeiten bleiben“.
Im Erwachsenenalter bleibt meist eine scheinbar unstillbare Unruhe übrig, einhergehend mit Schlaflosigkeit, Konzentrationseinbußen, Aggressionen und Schwierigkeiten in der Aufmerksamkeitsrichtung sowie Langeweile und zwischenmenschlichen Konflikten.

Die EMDR-Methode
Was ist EMDR?
EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, auf Deutsch: „Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegungen“. Es handelt sich um eine psychotherapeutische Methode, die besonders bei der Behandlung von Traumafolgestörungen wie der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) wirksam ist.
Wie funktioniert EMDR?
Der Kern der Methode besteht darin, dass belastende Erinnerungen im sicheren Rahmen der Therapie noch einmal aktiviert werden. Während sich die betroffene Person auf das belastende Erlebnis konzentriert, folgt sie mit den Augen den schnellen Handbewegungen der Therapeutin oder des Therapeuten – oder es werden andere bilaterale Reize (z. B. Töne oder Klopfreize) eingesetzt. Diese gezielte Stimulation beider Gehirnhälften unterstützt die Verarbeitung des Traumas.
Die Augenbewegungen wirken dabei wie eine Art „innere Verarbeitungshilfe“. Die Erinnerung an das traumatische Erlebnis bleibt zwar bestehen, verliert jedoch ihre starke emotionale Ladung. Gefühle wie Angst, Ohnmacht oder Scham werden schwächer, und neue, positivere Gedanken können entstehen.
Für wen ist EMDR geeignet?
EMDR wird vor allem bei Menschen mit traumatischen Erfahrungen eingesetzt, z. B. nach Unfällen, Gewalt, Verlusten oder schweren belastenden Lebensereignissen. Auch bei Ängsten, Depressionen, chronischen Schmerzen oder belastenden Kindheitserfahrungen kann EMDR helfen.
Was ist das Besondere an EMDR?
EMDR ist eine wissenschaftlich gut erforschte Methode mit hoher Wirksamkeit. Viele Menschen berichten bereits nach wenigen Sitzungen von einer deutlichen Entlastung. Die Methode wirkt dabei nicht über das „darüber Reden“, sondern über das gezielte Verarbeiten im Gehirn – das macht EMDR besonders für Menschen hilfreich, denen es schwerfällt, ihre Erlebnisse in Worte zu fassen.
Fazit:
EMDR ist eine moderne, wirksame und einfühlsame Methode, um belastende Erfahrungen zu verarbeiten und emotionalen Ballast loszulassen. Sie wird von speziell ausgebildeten Therapeut*innen durchgeführt und kann Menschen dabei helfen, ihr inneres Gleichgewicht zurückzugewinnen.
Therapy is also available in English.
La terapia se puede hacer en español.
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